Die Kieferorthopädie befasst sich mit Zahn- und Kieferfehlstellungen.
Funktion schafft Form! Form beeinflusst die Funktion!
Fehlentwicklungen der Zähne, der Kiefer und/oder des Kausystems werden unter dem Begriff Dysgnathien zusammengefasst.
Eine unbehandelte Dysgnathie kann zu Funktionsstörungen des Kauorgans führen und fortgeleitet das gesamte muskuloskelettale Systems in die Funktionsstörung mit einbeziehen. Dies drückt sich in Form von belastungsabhängigen Spannungskopfschmerzen, Nackenverspannungen, Rückenschmerzen sowie Haltungsschäden aus.
Neuere Untersuchungen richten den Focus auf dysgnathieinduzierte Wachstumsstörungen sowie Deformationen der Wirbelsäule (funktionelle Skoliose) bei Kindern.
Das Kauorgan ist ein sehr feinfühliges, hoch anpassungsfähiges System und unterliegt einer ständigen Veränderung. Diese hohe Dynamik der Anpassungsfähigkeit des Kauorgans nutzt der Kieferorthopäde aus um mit unterschiedlichen kieferorthopädischen Apparaturen das System wieder in seine regelrechte, physiologische Funktion zu bringen.
Wir behandeln Erwachsene mit festsitzenden Zahnspangen sogenannte Brackets im sichtbaren Bereich (Frontflächen der Zähne) mit ästhetischen Keramikbrackets oder  unsichtbar hinter den Zähnen angebracht über die sogenannte Lingualtechnik.
Ein anderes bewährtes System ist die sogenannte Alignertechnologie.
Die Alignertherapie ist ein intelligentes, anwenderfreundliches System zur Korrektur kleiner und mittelgroßer Zahnfehlstellungen.

Die digitale Zahnheilkunde macht es möglich!
Mittels virtueller Planung können die Endpositionen Ihrer Zähne bereits im Vorfeld festgelegt und von Ihnen begutachtet werden, bevor die Behandlung überhaupt startet.
Die Behandlung wird mit mehreren, nahezu unsichtbaren Schienen durchgeführt, welche der Patient im einwöchigen Rhythmus wechselt. Dabei ist die jeweils getragene Schiene immer einen Schritt voraus, d.h. die Position der Zähne in der zur Anwendung kommenden Schiene ist leicht versetzt und der Patient spürt dieses in einem leichten Spannungsgefühl an den Zähnen beim Einsetzen der Schiene. Wenn die Spannung nachlässt oder nicht mehr verspührt wird, in der Regel nach einer Woche, erfolgt der Einsatz der nächsten Schiene und das Spiel beginnt von neuem. Wieviele Schienen letztendlich gebraucht werden, wird anhand der 3D-Planung ermittelt und ist vom Ausmaß der notwendigen Zahnbewegungen abhängig.

Die Behandlung verläuft diskret, da die durchsichtigen Schienen kaum sichtbar sind und Sie überhaupt nicht eingeschränkt sind. Eine konsequente Tragedauer und die täglich, mehrmalige Reinigung der Schiene und der Zähne vor allem nach dem Essen ist für den Erfolg der Behandlung extrem wichtig!

Parodontologische Kieferorthopädie

Die Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparats, des Zahnfleischs, der Haltefasern und des Kieferknochens, die den Zahn fest verankern. Sie wird durch Bakterien im Zahnbelag ausgelöst und kann den Zahnhalteapparat stark schädigen. Mögliche Folgen sind Zahnfleischrückgang, Knochenaufweichung oder Knochenrückgang mit der Folge, dass die Zähne nicht mehr richtig im Knochen verankert sind und sich lockern können. Die normalen Kaukräfte reichen dann meistens schon aus, um Zahnwanderungen auszulösen oder die Zähne derart zu lockern, dass ansonsten gesunde Zähne verloren gehen.

Wann ist eine ergänzende kieferorthopädische Behandlung sinnvoll?

Mit der kieferorthopädischen Therapie können gegeneinander verschobene Zähne regelgerecht eingeordnet werden.
Dadurch werden die Zähne wieder in ihre normale Bissposition zum Nachbar- und Gegenkieferzahn gebracht, damit wieder eine gesunde, physiologische Belastung erfolgt.
Des Weiteren werden durch die Verschachtelung entstandene Schmutznischen beseitigt, die ansonsten die Zahnpflege erschweren und das Risiko für Entzündungen erhöhen.

Die kieferorthopädische Therapie kann die Chancen für einen langfristigen Zahnerhalt erhöhen und vor allem auch die Ästhetik wesentlich verbessern.

Voraussetzung für eine parodontologische kieferorthopädische Therapie ist ein entzündungsfreier Zustand des Zahnhalteapparats. Daher muss die Parodontitis-Behandlung beim Zahnarzte erfolgreich abgeschlossen sein. Außerdem müssen der Zahnhalteapparat und der mögliche Lockerungsgrad der Zähne eine kieferorthopädische Therapie erlauben. Dies wird individuell beurteilt